Wie ich wurde was ich bin

Mein Weg zur virtuellen Assistentin

Stell dir einen verworrenen Wollknäuel vor, aus dem ein Anfangsstück des Fadens ragt! Hast du das Bild vor Augen? Ich meine so ein Bild, bei dem du sofort mit den Augen dem Fadenverlauf des Anfangsstück folgst und nach wenigen Zentimetern resignierst, weil sich der Faden in dem Wirr-Warr des Wollknäuels verliert.

Sollte ich etwas aus meiner Kindheit als Hinweis auf meine heutige Berufswahl nennen, dann wäre es das „Entwirren von Wollknäueln“ im übertragenen Sinn. Wie ich das meine? Ich liebte es, mich mit komplexen Inhalten so lange auseinanderzusetzen, bis ich sie Anderen in einfachen Häppchen präsentieren konnte. Es faszinierte mich, die scheinbar komplizierten Dinge immer weiter zu vereinfachen. Bei Referaten in der Schule zum Beispiel. Dabei war mir kein Thema zu komplex, um es in verdaulichen Häppchen meinen Klassenkameraden zu präsentieren.  Als virtuelle Assistentin für UnternehmerInnen entwirre ich das Wollknäuel „Onlinesichtbarkeit mit Social Media Marketing“, das vor allem für Menschen jenseit der 35 (Lebensalter) wie ein Buch mit sieben Siegel wirkt.   Aber zurück zum Anfang…

1. Der „Röntgenblick“ war meine Berufswahl

1989 Matura und was dann?  Dass meine Berufswahl auf Radiologie Assistentin fiel, kann ich ironisch nur als „ich suchte den Durchblick durch noch mehr komplexe Inhalte“ beschreiben. Ich war einfach fasziniert von Physik, Medizin und Biologie. Ok zugegeben auch Psychologie.  Wie sollte ich  diese Interessen in einem Beruf kombinieren? Irgendwie schien mir Radiologietechnologin die ideale Berufswahl. 😅

2. Routine ohne Kreativität

1991 – 2003  Ich weiß nicht ob es an dem fehlenden Tageslicht lag, oder dem ständigen Surren der Generatoren im Keller der Radiologie, jedenfalls ermüdete mich die Arbeit als „Kellermaus“, so bezeichnete man die Röntgenkollegen in der Klinik, zunehmend.  Nach Abschluss der Ausblidung nahm ich eine Stelle in einer kardiologischen Angiografie an. Die Herzuntersuchungen, die dort durchgeführt wurden, waren geprägt von der täglichen Wiederholung exakt vorgegebene Abläufe. Präzision und Genauigkeit ohne Abweichung von der Routine waren ein Muss, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Im Umgang mit den Patienten entwickelte sich nach und nach das Interesse für die Psychologie des Menschen und ich wünschte mir, Menschen zu untersützen, bevor sie an einer Bruchlinie ihres Lebens angekommen waren – wie z.B. nach einem Herzinfarkt. Ich wollte kreativer arbeiten als bisher.

3. Elternzeit als Verwandlungszeit

Als 1996 und 1999 meine beiden Töchter zur Welt kamen drehte sich zunächst natürlich alles um das Familienleben. Vor allem ein gesundes und selbstbestimmtes Aufwachsen, war ir für meine Kinder sehr sichtig. Ich beschäftigte mich in dieser Zeit intensiv mit eigenverantwortlicher Gesundheitsvorsorge, Heilkräutern, energetischen Ansätzen und Vielem in der traditionellen europäischen Medizin verankert ist.  Ich habe ich mich auch im Vereinsleben der Gemeinde stark eingebracht, den örtlichen Kneipp Club gleitet und dort mit Begeisterung  10 Jahre lang das Kursprogramm zusammengestellt. Fortbildungen in Heilkräuterkunde und Gesundheitsmarketing kamen hinzu und ich fand es zunehmend spannend, neu erlernte Kompetenzen und Wissen auch an andere weiter zu geben. In die Radiologie kehrte ich nicht mehr zurück. Statt dessen schnupperte ich in den Vertieb und den Kundenaufbau einer Firma.

4. Life long Learning

2006 – 2011 Die Zeit, in der die beruflichen Biografien gesellschaftlich betrachtet immer häufiger Brüche aufwiesen, hatte bereits begonnen. Es war keine Seltenheit mehr, dass ein erlernter Beruf an den Nagel gehängt und ein völlig neuer Weg eingeschlagen wurde. Das beflügelte mich, weitere Fortbildungen  in Gesundheitspädagogik nach Kneipp, in  Methodik und Didaktik der Erwachsenenbildung  und eine Ausbildung als Heilkräutercoach  in Aflenz zu absolvieren.

Die Lust, erlernte Inhalte für möglichst viele Menschen auf zu arbeiten und weiter zu geben erwachte wieder. So führte mich mein Weg in die freiberufliche Seminartätigkeit. Kurse am WIFI, für Angebote im Tourismus und für berufsbildende Schulen  waren einige Jahre mein berufliches Tätigkeitsfeld.

5. Masterstudium mit 45 Jahren

2013 Als Kursleiterin für Gesundheitsthemen erlebte ich viele motivierte Erwachsene, die sich engagiert um neue Kompetenzen bemühten. Zur selben Zeit bahnte sich die digitale Welt immer stärker ihren Weg in die Lernwelten, den Alltag und in das Berufsleben vieler Menschen. Ich empfand das Internet und die neue Medien als faszinierende Möglichkeit  und  Erleichterung. Ggleichzeitig bedeutete es für andere Menschen meiner Altersgruppe einen Bruch im Leben, weil sie sich immer mehr ausgchlossen fühlten. Plötzlich gab es „Digital natives“ und „Non digital natives“. Es wurde mir klar, dass ich  privilegiert war, weil ich in meinem Leben immer Zugang zu Wissen und Lernmöglichkeiten hatte. Ich entschloss mich ein Masterstudium in Erwachsenenbildung/Weiterbildung zu absolvieren, weil ich dachte, damit einen größeren Beitrag zu einem gerechten Zugang zu Wissen für Alle leisten zu können. Außerdem wollte ich eine zertifizierte „Wollknäuel Ent-wirrerin“ sein. 😅

6. Mein ideales Berufsbild entwickelt sich

2015 Ein bisschen ein Wollknäuel aus  Interessen und Ausbildungen hatte sich bei mir selbst gebildet. Das wollte ich entwirren. Die Kombination meiner medizinischen Ausbildung mit den Erfahrungen in Kommunikation und Vertrieb ermöglichten es mir, ins Klinikmarketing einzzusteigen. Damit bereinigte ich dann auch alle Nebenschauplätze die ich beruflich hatte. Als Klinikreferentin der AMEOS Klinika in Bad Aussee übernahm ich ein breites Tätigkeitsfeld. Dieses reichte von internen und externen Kommunikationsaufgabe, Marketingaufgaben, über Pressearbeit, Webseitenpflege, Aufbau eines Kundenmanagement Tools, bis hin zur Organisation von Fachfortbildungen und der direkten Betreuung von Ärzten und Therpeuten im Außendienst. 

7. Online, Remote und Social Media

2020 bis heute. Die rasanten Entwicklungen der modernen Medien und Marketingplattformen für die Unternehmenswelt bargen und bergen für alle eine enorme Herausforderung. Besonders für Einzelkämpfer in der Unternehmenswelt! Neue Medien richtig einsetzen, Kommunikationsstrukturen aufbauen, oder ein effektives Kundenmanagement  betreiben, gehört heute im Geschäft einfach dazu.  In der Generation der „Non Digital natives“ – also jene Generation, die noch ohne  Internet aufgewaschen ist, fehlt oft das schlichte Anwendungswissen darüber.  Diese Generation hat sich beim Aufbau Ihrer Unternehmen auf das Fachwissen und die wesentlichen Kompetenzen konzentriert.  Jetzt stehen Herausforderungen rund um die Online Sichtbarkeit, die Sozialen Medien und der Administration an, die von „Einzelkämpfern“ und kleinen Unternehmen  kaum mehr im Alleingang bewältigt werden können.

8. Die Puzzleteile fügen sich zusammen

Viele erworbene Kompentenzen, Praxis in den unterschiedlichsten Feldern und das Privileg den Umstieg in die Onlinewelt selbst ermöglicht bekommen zu haben.  Ich wünschte mir, dass ich einen Weg fände, das alles als Unterstützung für kleinere Unternehmen anbieten zu können. Bis 2020 wusste ich nicht, dass es das Berufsbild der virtuellen Assistentin gibt. Ein Beitrag auf Facebook von Nadine Abdussalam @Virtual Assistant Women hat mich gecatched. Dort erfuhr ich, wie Menschen ihre Fähigkeiten online zur Verfügung stellen können.  Am 1. August 2020 meldete ich mein Gewerbe als virtuelle Assistentin an. Der Plan war, mit dem gesamten Wissen und meinen Erfahrungen Unternehmer dirket in deren täglicher Arbeit  zu unterstützen. 

9. Ideale Kombination

2020 September. Kurze Zeit darauf bot sich mir die Gelegenheit, in der AUBERG Manufaktur Salzkammergut im Bereich Marketing und Kundenbetreuung in Teilzeit zu arbeiten.  Der Aufgabenbereich und das Produkt der Manufaktur ließen mich keine Sekunde zweifeln, dass das eine ideale Kombination mit meiner Selbstständigkeit bot. Online Marketing, Kundenbetreuung und Schulungen sind ein sehr dynamisches Feld und die Arbeit in der AUBERG Manufaktur sichert, dass ich in diesen Bereichen stets am aktuellen Stand bleibe. Das nützt auch meinen Kunden die ich als virtuelle Assistentin untersütze.

10. Manuela beschreib deinen Beruf

Es ist in der Marketingwelt vor allem im Onlineauftritt immer wieder DAS Thema, mit wenigen Worten zu beschreiben, WER oder  WAS jemand anbietet. Das ist völlig einleuchtend, wenn man sich vor Augen hält, dass wir gerade mal 1 Ssekunde Zeit haben, um beim Scrollen durch Social Media zu zeigen, worum es in eigenen Business geht. Ich nutze hier aber die Gelegenheit, einmal auszurollen was wir ALLE eigentlich sind. Wir sind Schöpfer, Ermöglicher, Verbinder,  und Gestalter. Und zwar immer  – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Natürlich ist es notwendig,  sein Business kurz und präzise beschreiben zu können. Aber was alles hinter einer knappen Beschreibung stecken kann, zeigt vielleicht meine Weg Beschreibung zur virtuellen Assistentin. Solche Lebensläufe gibt es unzählige und dennoch ist jeder für sich einzigartig.

Soll also die Frage „Manuela, was bist du eigentlich genau?“ in einer spitzen Formulierung münden, dann wäre es diese:

„Ich entwirre das  Wollknäuel „Onlinesichtbarkeit“  für UnternehmerInnen  und helfe ihnen dabei den roten Faden zu finden. „

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